Do Kwon, Mitbegründer von Terraform Labs, steht kurz davor, sich in den USA in einem Betrugsfall im Zusammenhang mit dem Zusammenbruch des TerraUSD-Stablecoins im Jahr 2022 schuldig zu bekennen. Der Schaden dieser Krise wird auf 40 Milliarden US-Dollar geschätzt und hatte damals erhebliche Auswirkungen auf den Kryptomarkt. Laut Bloomberg hat der US-Richter Paul Engelmayer für Dienstag eine Anhörung angesetzt, bei der Kwon seine Erklärung abgeben wird.
Von Leugnung zu möglichem Geständnis
Kwon, 33 Jahre alt, hatte Anfang dieses Jahres noch auf nicht schuldig plädiert, nach einem langen juristischen Streit über seine Auslieferung an die USA oder Südkorea. Er wurde im März 2023 in Montenegro mit gefälschten Pässen festgenommen, als er versuchte, ein Privatflugzeug nach Dubai zu besteigen. Sowohl die USA als auch Südkorea klagten ihn wegen Betrugs im Zusammenhang mit dem Zusammenbruch von TerraUSD an – einem algorithmischen Stablecoin, der laut Terraform an den US-Dollar gekoppelt sein sollte.
Frühere zivilrechtliche Verurteilung und Milliardenstrafe
Im Jahr 2024 befand eine Jury in New York, dass Kwon und Terraform Anleger über die Nutzung ihrer Blockchain durch die koreanische Bezahl-App Chai sowie über die Stabilität des Stablecoins UST getäuscht hatten. Dieses Urteil folgte auf eine Klage der US-amerikanischen SEC, die in einem Vergleich über 4,47 Milliarden US-Dollar endete. Im Rahmen dieser Vereinbarung muss Kwon das Unternehmen liquidieren und die Erlöse zur Rückzahlung der Gläubiger verwenden.
Auswirkungen auf die Kryptowelt
Der Zusammenbruch von TerraUSD führte nicht nur zu Milliardenverlusten, sondern trug auch zu einer Kettenreaktion bei, die letztlich den Untergang von FTX einleitete. Ein mögliches Schuldeingeständnis von Kwon würde ein neues Kapitel in einem der berüchtigtsten Skandale in der Geschichte der Kryptowährungen darstellen. Der Fall ist unter dem Namen US v. Kwon, 23-cr-0151, vor dem Gericht des Southern District of New York anhängig.