Das Weiße Haus stellt in seinem ersten offiziellen Digital Asset Report eine Reihe auffälliger Blockchain‑Projekte und Unternehmen aus dem Bereich der digitalen Vermögenswerte in den Mittelpunkt. Dabei geht es nicht nur um die bekannten Größen wie Bitcoin und Ethereum, sondern auch um Chainlink (LINK), Ondo (ONDO), Uniswap (UNI) und Plume (PLUME). Coinbase und Kraken erhalten ausdrückliche Anerkennung, während bekannte Namen wie Binance, USDT und XRP bemerkenswerterweise nicht erwähnt werden. Laut Analysten scheint der Schwerpunkt auf US‑Projekten und Unternehmen zu liegen, die aktiv an der politischen Diskussion in Washington teilnehmen.
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Die Rolle von Blockchain‑Oracles und Tokenisierung
Der Bericht widmet sich ausführlich Blockchain‑Oracles, die externe Daten mit Blockchain‑Netzwerken verbinden. Dies ermöglicht es, dass Smart Contracts automatisch auf Ereignisse aus der realen Welt reagieren. So können dezentrale Anwendungen (dApps) für Handel, Kreditvergabe und Belohnungen genutzt werden, aber auch als Brücke zwischen verschiedenen Blockchains. Vermögenswerte, die über eine Cross‑Chain‑Bridge übertragen werden, können in einer anderen Blockchain als Wrapped Token existieren – ein wesentlicher Bestandteil der DeFi‑Welt.
Darüber hinaus widmet der Bericht viel Aufmerksamkeit der Tokenisierung – dem Prozess, bei dem reale Vermögenswerte wie Immobilien, Gold oder Anleihen in digitale Token umgewandelt werden. Laut Marktprognosen könnten dadurch bis 2030 mehr als 600 Milliarden US‑Dollar an „Real‑World‑Assets“ repräsentiert werden. Die Tokenisierung ermöglicht einen 24/7‑Handel und weltweiten Zugang und kann sowohl auf permissionless‑ als auch auf permissioned‑Blockchains stattfinden.
Projekte mit und ohne Erwähnung
Die Auswahl der Projekte im Bericht hat auf Twitter für Diskussionen gesorgt. So wird Ripples XRP nur indirekt über ein Zitat des CEO in einer Fußnote genannt, während Stablecoins wie USDC, USD1 und USDT keine direkte Erwähnung finden. Besonders bemerkenswert ist, dass USD1 ein Projekt von Präsident Trump selbst ist. Binance, die weltweit größte Börse, wird ebenfalls nicht berücksichtigt – möglicherweise aufgrund des angespannten Verhältnisses zwischen dem Unternehmen und den US‑Behörden.
Auffällig ist, dass Unternehmen wie Coinbase und Kraken hingegen klar genannt werden. Sie sind Teil der „Crypto White House Group“ und scheinen eine wichtige Rolle in der politischen Gestaltung zu spielen. Gleichzeitig wächst der Fokus auf Infrastruktur, Cross‑Chain‑Lösungen und reale Vermögenswerte, die über Blockchain handelbar sind.