Figma plant in Kürze den Schritt an die Börse – mit einer ambitionierten Bewertung, die bis zu 16,5 Milliarden US-Dollar erreichen könnte. Das in San Francisco ansässige Tech-Unternehmen, insbesondere unter App- und Webdesignern beliebt, hofft damit frischen Wind in den US-amerikanischen IPO-Markt zu bringen, der in den vergangenen Jahren eher schleppend lief.
Figma strebt eine Notierung an der New York Stock Exchange an und will fast 40 Millionen Aktien verkaufen. Der Zielpreis liegt zwischen 25 und 28 US-Dollar pro Aktie. Beim oberen Ende dieser Spanne würde Figma rund 1 Milliarde US-Dollar einnehmen und eine vollständig verwässerte Bewertung von 16,5 Milliarden US-Dollar erreichen. Zählt man nur die bestehenden Aktien, liegt die Bewertung bei etwa 13,6 Milliarden US-Dollar.
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Unternehmen hält bereits Bitcoin-ETFs im Wert von 70 Millionen US-Dollar
Aus dem offiziellen Börsenprospekt geht hervor, dass Figma derzeit Bitcoin Exchange Traded Funds (ETFs) im Wert von etwa 70 Millionen US-Dollar hält. Dabei soll es nicht bleiben: Das Unternehmen plant, diesen Betrag in Zukunft deutlich zu erhöhen. Auffällig ist zudem, dass Figma die Genehmigung zur Ausgabe sogenannter „Blockchain Common Stock“ erhalten hat – ein Hinweis auf neue Investitionsformen, die mit Blockchain-Technologie verknüpft sind.
Der Börsengang kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Investoren wieder optimistischer gegenüber Tech-Firmen eingestellt sind. Anfang dieses Jahres gingen Unternehmen wie CoreWeave und Chime erfolgreich an die Börse – CoreWeave verdreifachte sogar seinen Unternehmenswert. Dennoch bleibt das Marktumfeld fragil, nicht zuletzt wegen der unberechenbaren Wirtschaftspolitik von Präsident Donald Trump, inklusive neuer Importzölle.
Starke Zahlen – aber herber Rückschlag im Vorjahr
Figma hat starke Quartalszahlen vorgelegt: In den ersten drei Monaten dieses Jahres erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 228 Millionen US-Dollar und einen Nettogewinn von 45 Millionen US-Dollar. Zum Vergleich: Im Vorjahr verzeichnete Figma noch einen Verlust von 732 Millionen US-Dollar. Dieser entstand vor allem durch Steuerzahlungen auf Mitarbeiteraktien im Rahmen einer einmaligen Rückkaufaktion.
Auch im Vorstand gibt es bedeutende Veränderungen. Mike Krieger, Mitgründer von Instagram, und Luis von Ahn, Gründer von Duolingo, treten dem Board bei. Mitgründer Dylan Field bleibt CEO des Unternehmens und behält dank Sonderstimmrechten die Kontrolle – auch nach dem Börsengang.
Ein früherer Übernahmeversuch durch Adobe war im vergangenen Jahr am Widerstand von US- und EU-Wettbewerbsbehörden gescheitert. Nun geht Figma eigene Wege an die Wall Street – unterstützt von namhaften Investoren wie Sequoia Capital, Andreessen Horowitz und Index Ventures, berichtet die Financial Times.