Am 4. Juli wurden ganze 80.000 BTC bewegt, die aus der frühen Satoshi-Zeit stammen. Diese ungewöhnliche Aktivität wirkt sich auf mehrere zentrale Indikatoren aus, darunter SOPR, CDD und CVDD, und zeigt, wie stark Ausreißer die Aussagekraft von Durchschnittswerten verfälschen können.
Bitcoin ist erhältlich bei Bitvavo und Bybit.
Von HODL zu Bewegung
Aufgrund ihres Alters wechseln diese Coins in der Klassifizierung von Long-Term Holders (LTH) zu Short-Term Holders (STH). Diese Verschiebung beeinflusst auch andere Metriken. Die Coin Days Destroyed (CDD), ein Maß dafür, wie lange Coins vor ihrer Bewegung unberührt blieben, schossen durch das lange „Schlafstadium“ dieser BTC stark in die Höhe.
Auch CVDD, eine weniger bekannte, aber zunehmend beliebte Kennzahl, reagierte auf diese historische Bewegung. Der Cumulative Value Days Destroyed misst den kumulierten Wert bewegter Bitcoin in Relation zu deren Alter. Eine Bewegung von 80.000 BTC auf einmal ist daher kein kleiner Ausschlag.
SOPR auf Rekordniveau
Die Spent Output Profit Ratio (SOPR) verzeichnete am 4. Juli den deutlichsten Ausschlag: An nur einem Tag stieg der Wert von 2,3 auf rekordverdächtige 24,5. Dies zeigt, dass bei dieser Transaktion enorme Gewinne realisiert wurden. Mittlerweile ist der Tageswert wieder auf 2,2 gesunken – zurück auf das Niveau vor dem Ausbruch.
Das Problem liegt jedoch bei den Monatsdurchschnitten. Aufgrund des extremen Ausreißers liegt der durchschnittliche SOPR-Wert für den Monat nun bei über 3. Genau hier liegt laut Analysten die Gefahr: Wer nur auf gleitende Durchschnitte achtet, könnte fälschlich auf Überhitzung oder flächendeckende Gewinnmitnahmen schließen – obwohl die Echtzeitdaten bereits wieder normalisiert sind.
Wie Darkfost es in seinem Tweet ausdrückt, ist dies ein klassisches Beispiel dafür, wie außergewöhnliche Ereignisse traditionelle Moving Averages verzerren können.