Tether macht einen großen Schritt in Richtung US-Markt. Nach der Unterzeichnung des GENIUS Act durch Präsident Donald Trump kündigt das Unternehmen an, USDT über den speziellen „Foreign Issuer“-Pfad in die USA zu bringen. Gleichzeitig arbeitet Tether an einem neuen, lokalen Stablecoin für amerikanische Nutzer. Circle, der größte US-amerikanische Stablecoin-Anbieter, erklärt, dass das neue Gesetz exakt zu ihrem bestehenden Ansatz passt.
GENIUS Act öffnet die Tür für Stablecoins in den USA
Der GENIUS Act schafft erstmals klare gesetzliche Rahmenbedingungen für Stablecoins in den Vereinigten Staaten. Tether gibt an, sich an diese Gesetzgebung halten zu wollen. Der USDT-Token wird derzeit aus El Salvador herausgegeben, könnte aber künftig über den Kanal für ausländische Emittenten legal in den USA gehandelt werden.
Die neuen Regelungen verlangen unter anderem strenge Kontrollen im Bereich Geldwäscheprävention sowie detaillierte Prüfungen der Reserven. Tether hat bislang noch keine vollständige Prüfung durchführen lassen, kündigt jedoch an, dies in den kommenden drei Jahren umzusetzen.
Unabhängig davon soll ein neuer Stablecoin speziell für amerikanische Kunden auf den Markt gebracht werden. Dieser wird zusätzlich zu USDT existieren, wobei jedes Produkt auf eine andere Zielgruppe ausgerichtet ist. USDT könnte beispielsweise für Geldtransfers von Expats ins Ausland nützlich sein.
Circle sieht neues Gesetz als Bestätigung
Circle reagiert selbstbewusst auf Tethers Pläne. Das Unternehmen arbeitet bereits seit Jahren mit Aufsichtsbehörden zusammen und veröffentlicht regelmäßig Prüfberichte. Laut Circle passt der GENIUS Act perfekt zu ihrer Arbeitsweise und könnte das Wachstum weiter beschleunigen.
Der Wettbewerb zwischen beiden Unternehmen besteht schon seit geraumer Zeit, doch erstmals operieren sie nun innerhalb desselben gesetzlichen Rahmens. Beide CEOs waren bei der Unterzeichnung im Weißen Haus anwesend, hielten jedoch Abstand zueinander.