Zwei Führungskräfte der Krypto-Plattform MoonPay sind offenbar Opfer eines klassischen E-Mail-Betrugs geworden, bei dem Kryptowährungen im Wert von über 250.000 US-Dollar an einen nigerianischen Scammer überwiesen wurden. Die US-Regierung versucht nun, das Geld zurückzuholen – das geht aus einem aktuellen Gerichtsdokument hervor.
Ethereum ist erhältlich bei Bitvavo und Bybit.
Domain-Trick führt zu teurem Irrtum
Gemäß der Klage des US-Justizministeriums überwiesen zwei Personen – genannt „Ivan“ und „Mouna“ – insgesamt 250.300 US-Dollar in USDT und Ethereum an eine Wallet, die mit einem Betrüger in Lagos (Nigeria) verbunden ist. Auch wenn die Namen der Opfer offiziell nicht genannt werden, deuten alle Hinweise auf MoonPay-CEO Ivan Soto Wright und CFO Mouna Ammari Siala hin.
Der Täter nutzte einen subtilen Trick mit der Domain, um sich als Immobilieninvestor Steve Witkoff auszugeben – dieser war zudem Co-Vorsitzender des Einweihungskomitees von Donald Trump. Durch den Austausch eines kleinen „l“ anstelle eines „i“ in der E-Mail-Domain sah die Absenderadresse täuschend echt aus.
In der Klage heißt es, der Betrüger habe unter dem falschen Namen um eine Spende für das angebliche „Trump Vance Inaugural Committee“ gebeten. Mehr Details dazu finden sich im offiziellen Dokument auf CourtListener.
Wallets mit MoonPay-Verbindung
Wie Blockchain-Daten auf Etherscan zeigen, war eine der Wallets, von der aus die Zahlung erfolgte, bereits zuvor mit Ivan Soto Wright in Verbindung gebracht worden. Auch NOTUS bestätigte die Verbindung der Wallet zu MoonPay.
Bemerkenswert ist, dass MoonPay erst im Juni die Genehmigung erhielt, seine Dienstleistungen in allen 50 US-Bundesstaaten anzubieten – nach Erhalt einer BitLicense der Finanzaufsicht von New York. Solche Vorfälle bringen das Unternehmen nun unter unerwünschte Beobachtung.