Neuseeland sorgt mit einer strikten Maßnahme für Aufsehen in der Krypto-Welt. Das Land geht entschlossen gegen Krypto-ATMs und internationale Bargeldtransfers vor, um Geldwäsche wirksamer zu bekämpfen.
Strenge Regeln sollen Finanzströme eindämmen
Die neuseeländische Regierung will Geldströme von Kriminellen konsequent unterbinden. Daher wird ein vollständiges Verbot aller Krypto-ATMs im Land eingeführt. Zusätzlich gilt künftig ein Limit von 5.000 Dollar pro internationalem Bargeldtransfer, um zu verhindern, dass größere Summen rasch ins Ausland abfließen.
Die stellvertretende Justizministerin Nicole McKee erklärte, dass die Regierung gezielt Maßnahmen ergreifen wolle, um Kriminelle ins Visier zu nehmen, ohne dabei Unternehmen mit unnötigen Auflagen zu belasten. Neuseeland bleibe dadurch ein attraktiver Wirtschaftsstandort, während kriminelle Aktivitäten erschwert werden.
Neben dem Verbot der Krypto-ATMs und der Beschränkung von Bargeldtransfers erhalten Aufsichtsbehörden sowie die Financial Intelligence Unit (FIU) künftig erweiterte Befugnisse, um verdächtige Finanztransaktionen bei Banken und Unternehmen zu überwachen.
Ein längst überfälliger Schritt?
Das Verbot von Krypto-ATMs kommt nicht überraschend. Frühere Berichte zeigten, dass Kriminelle diese Automaten häufig nutzen, um schnell Kryptowährungen zu kaufen und die Mittel anschließend ins Ausland zu transferieren, etwa für Drogenhandel oder andere illegale Aktivitäten.
Mit derzeit 221 Krypto-ATMs im Land ist die Maßnahme weitreichend. Dennoch reagieren viele Branchenvertreter überraschend positiv. So erklärte Janine Grainger von der neuseeländischen Plattform Easy Crypto, dass das Verbot einen sichereren Markt fördern könne.
„Wir möchten Krypto weiterhin zugänglich machen, aber auf eine Art und Weise, die für Kunden sicher ist“, betonte sie.
Ihrem zufolge greifen die meisten Nutzer heute ohnehin lieber auf vertrauenswürdige Handelsplattformen zurück, anstatt Krypto-ATMs mit hohen Gebühren zu verwenden.
Auch international nimmt der Druck auf Krypto-ATMs zu. In Australien haben Aufsichtsbehörden bereits scharfe Warnungen ausgesprochen, während einige Städte in den USA sogar ein vollständiges Verbot erlassen haben.
Die neuseeländische Regierung plant zudem weitere Maßnahmen, wie den Abbau unnötiger Bürokratie für Unternehmen mit geringem Risiko. Ziel bleibt, Kriminalität zu bekämpfen, ohne den legalen Geschäftsverkehr zu behindern. Weitere Einzelheiten sind auf der offiziellen Regierungsseite zu finden: beehive.govt.nz.