Die Welten von Künstlicher Intelligenz und Bitcoin-Mining rücken immer näher zusammen. CoreWeave, ein US-amerikanischer Infrastruktur-Riese im Bereich Künstliche Intelligenz, übernimmt nun offiziell den Bitcoin-Miner Core Scientific in einem gigantischen Aktiendeal im Wert von 9 Milliarden US-Dollar. Der Abschluss der Übernahme wird bis Ende 2025 erwartet.
Durch den Kauf erhält CoreWeave die Kontrolle über beeindruckende 1,3 Gigawatt Rechenzentrumskapazität in den Vereinigten Staaten. Hinzu kommt ein weiteres Wachstumspotenzial von rund 1 Gigawatt, das in Aussicht steht.
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Übernahme soll Kosten senken und Wachstum beschleunigen
CoreWeave betrachtet diesen Deal als strategischen Schritt zur weiteren Stärkung seiner Position als KI-Plattform. CEO Michael Intrator betont, dass die Übernahme für mehr Effizienz sorge und die Risiken bei künftigen Expansionen deutlich reduziere.
Er bezeichnet den Besitz dieser Rechenzentren als „fundamentalen Baustein“, der die Leistungsfähigkeit ihrer KI-Plattform deutlich verbessern werde. Core Scientific-CEO Adam Sullivan betont wiederum, dass die Übernahme die Verfügbarkeit hochwertiger KI-Infrastruktur beschleunige und gleichzeitig den Unternehmenswert für die Aktionäre steigere.
Aktionäre von Core Scientific erhalten für jede gehaltene Aktie 0,1235 CoreWeave-Aktien. Zusätzlich teilt CoreWeave mit, dass die Übernahme langfristig Einsparungen von mehr als 10 Milliarden US-Dollar an Mietkosten über einen Zeitraum von zwölf Jahren ermöglichen soll.
KI und Bitcoin-Mining rücken enger zusammen
Diese Übernahme kommt nicht überraschend: CoreWeave und Core Scientific arbeiten bereits seit Längerem zusammen. Bereits Ende Juni berichtete das Wall Street Journal erstmals über die mögliche Übernahme.
Das Interesse von CoreWeave an Core Scientific ist nachvollziehbar. Beide Unternehmen sind in energieintensiven Branchen tätig und benötigen enorme Rechenzentrumskapazitäten. Bitcoin-Mining-Firmen beschäftigen sich zudem seit geraumer Zeit mit KI-Anwendungen, um zusätzliche Einnahmequellen zu erschließen.
Auch die Umsätze von CoreWeave steigen rasant: Im ersten Quartal 2025 erwirtschaftete das Unternehmen nahezu eine Milliarde US-Dollar – rund fünfmal so viel wie im Vorjahreszeitraum. Dennoch lasten die hohen Betriebskosten weiterhin deutlich auf der Profitabilität.