Singapur greift in der Finanzbranche hart durch. Nach dem größten Geldwäscheskandal in der Geschichte des Landes verhängte die Monetary Authority of Singapore (MAS) Geldstrafen in Höhe von insgesamt 27,5 Millionen Singapur-Dollar – umgerechnet rund 21,5 Millionen US-Dollar.
Zu den betroffenen Finanzinstituten gehören Branchengrößen wie UBS, Citigroup, UOB und Credit Suisse. Letztere erhielt mit 5,8 Millionen Singapur-Dollar die höchste Einzelstrafe.
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Kryptowährungen spielen zentrale Rolle im Geldwäscheskandal
Der Skandal begann im Jahr 2023 mit Razzien an dutzenden Standorten, bei denen die Polizei Dutzende Chinesen festnahm, die kriminellen Netzwerken zugeordnet wurden.
Die beschlagnahmten Vermögenswerte: Luxusimmobilien, Millionen in Bargeld, Luxusgüter – und eine erhebliche Menge an Kryptowährungen, darunter Bitcoin und Ethereum.
Die Täter nutzten Krypto-Assets, um illegale Gewinne aus Online-Glücksspielen zu verschleiern. Die Hauptangeklagten wurden zu Haftstrafen zwischen 13 und 17 Monaten verurteilt, gefolgt von einer Abschiebung.
Auch Krypto-Dienstleister gerieten infolge des Falls verstärkt in den Fokus der Aufsichtsbehörden.
Singapur verschärft Kryptoregeln deutlich
Singapur zieht klare Konsequenzen aus diesem Skandal. Die MAS hat neue Kryptoregeln eingeführt, um Missbrauch zu verhindern:
- Ab dem 30. Juni 2025 müssen alle ausländischen Krypto-Dienstleister eine Lizenz beantragen.
- Privatanleger dürfen keine Kryptowährungen mehr per Kreditkarte kaufen oder von Bonusaktionen profitieren.
- Bei Transaktionen über 1.500 Singapur-Dollar sind vollständige Identitätsprüfungen verpflichtend.
- Auch DeFi-Frontends und Wallets könnten reguliert werden, wenn sie Einnahmen aus tokenbasierten Diensten erzielen.
Das Ziel ist klar: Kryptowährungen bleiben erlaubt, jedoch unter strenger Kontrolle.
Finanzsektor unter strenger Beobachtung
Nach Angaben der MAS müssen Banken und Krypto-Unternehmen ihre Anti-Geldwäsche-Kontrollen schnell verbessern. Die Behörde fordert strikte Einhaltung und überwacht die eingeleiteten Maßnahmen engmaschig.
Dieses Bußgeldpaket gilt als die größte Maßnahme Singapurs seit dem 1MDB-Skandal im Jahr 2016.
Der Fall zeigt einmal mehr, wie eng Kryptowährungen und traditionelle Finanzsysteme inzwischen in Geldwäschestrukturen miteinander verwoben sind.
Weitere Details finden Sie in der offiziellen Stellungnahme der MAS.