Die türkische Regierung geht entschlossen gegen nicht autorisierte Krypto-Plattformen vor. Die Finanzaufsichtsbehörde des Landes, die Capital Markets Board (CMB), hat insgesamt 46 Krypto-Websites blockiert. Unter den betroffenen Plattformen befindet sich auch die beliebte dezentrale Börse PancakeSwap.
PancakeSwap gehört zu den größten dezentralen Börsen (DEX) der Welt und verzeichnete im Juni ein Handelsvolumen von über 325 Milliarden US-Dollar. Dennoch stuft die türkische Aufsichtsbehörde die Plattform als illegalen Anbieter von Krypto-Diensten für türkische Staatsbürger ein.
Kryptowährungen sind erhältlich bei Bitvavo und Bybit.
Strenge Aufsicht über Krypto in der Türkei
Die türkische Maßnahme ist Teil einer umfassenderen Kampagne gegen Krypto-Plattformen, die ohne Lizenz operieren. Seit März dieses Jahres überwacht die CMB den gesamten Krypto-Sektor im Land. Unternehmen, die sich nicht an die Vorschriften halten, werden rigoros zur Rechenschaft gezogen.
Bereits im Februar 2025 führte die Türkei strengere Regeln ein. Jede Krypto-Transaktion über 15.000 Türkische Lira (etwa 425 US-Dollar) muss seitdem mit einer vollständigen Identifizierung des Nutzers versehen sein. Seitdem sind auch Krypto-Börsen verpflichtet, die Identität von Personen zu überprüfen, die Geld von nicht registrierten Wallet-Adressen senden.
Wer nicht genügend Daten bereitstellen kann, riskiert, dass eine Transaktion abgelehnt oder das Konto eingeschränkt wird. Diese Regeln sollen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung verhindern.
PancakeSwap und andere Plattformen unter Beschuss
Es ist unklar, wie genau festgestellt wurde, dass PancakeSwap und andere Plattformen gegen die Vorschriften verstoßen haben. PancakeSwap hat bislang nicht auf die Blockade reagiert. Auch Cryptoradar, eine Plattform zum Vergleich von Preisen verschiedener Börsen, steht auf der schwarzen Liste.
Obwohl der Besitz und Handel von Kryptowährungen in der Türkei weiterhin legal ist, verfolgt das Land einen strikten Kurs. Bereits seit 2021 gilt ein Verbot für Zahlungen mit Kryptowährungen. Frühere Versuche, diese Regelung vor Gericht anzufechten, blieben bislang erfolglos.
Mit dieser Blockade reiht sich die Türkei in eine Liste von Ländern wie Russland, Kasachstan und die Philippinen ein, die bereits ähnliche Maßnahmen gegen nicht regulierte Krypto-Plattformen ergriffen haben.