Bitcoin steigt weiter und notiert aktuell über 107.000 US-Dollar. Doch laut Analyst Daan Crypto Trades könnte dieses Bild verzerrt sein. Der US-Dollar hat deutlich an Wert verloren, was beeinflusst, wie wir den Wert von Assets wie Bitcoin und Aktien wahrnehmen.
Bitcoin ist erhältlich bei Bitvavo und Bybit.
Der Dollar schwächelt, Charts täuschen
Auf den ersten Blick scheint es riskanten Assets wie Bitcoin gut zu gehen. Der Kurs liegt bei 107.500 US-Dollar und ist in den vergangenen 24 Stunden um fast 1 % gestiegen. Doch wenn man den Kurs beispielsweise in Euro oder japanischem Yen betrachtet, wirkt das Bild deutlich weniger stark.
Laut DaanCrypto auf X ist es wichtig, über den Dollarpreis hinauszuschauen.
„Der Dollar ist in den letzten Monaten gefallen, was bedeutet, dass in US-Dollar gemessene Assets künstlich höher erscheinen“, schreibt er in einem aktuellen Post.
Der schwächelnde Dollar lässt Bitcoin und andere Märkte also scheinbar stark wirken – ein Teil dieser Aufwärtsbewegung resultiert jedoch aus der schwächeren Währung.
Aktien und Bitcoin wirken stärker, als sie sind
Nicht nur Bitcoin ist von diesem Effekt betroffen. Auch die Aktienmärkte stehen offiziell auf Allzeithochs, doch in realen Zahlen (bereinigt um die Dollarschwäche) liegen sie laut Daan noch immer etwa 10 % unter dem Niveau vom Jahresbeginn.
Ein Hauptgrund für den schwachen Dollar ist der jüngste Handelskonflikt, auch als „Tariff Drama“ bekannt. Seitdem diese politischen Spannungen erneut aufflammten, ist der Dollar-Index (DXY) stark gesunken. Das erklärt, weshalb viele Assets steigen: Es liegt nicht nur an der Marktstärke, sondern auch an der Währungsschwäche.
Nicht nur auf den Dollarpreis schauen
Für Anleger in Krypto und Aktien ist es also entscheidend, die Wertentwicklung ihres Portfolios nicht allein in US-Dollar zu betrachten. In einem Umfeld, in dem die Währung selbst an Wert verliert, sind steigende Kurse manchmal weniger bedeutend, als sie erscheinen.
Ob Bitcoin wirklich Momentum hat, wird sich klarer zeigen, wenn auch die Entwicklung in anderen Währungen und der breiteren Wirtschaftslage berücksichtigt wird. In den kommenden Wochen wird sich zeigen, ob der Kursanstieg Bestand hat oder in erster Linie eine Folge der Dollarschwäche ist. Lesen Sie auch: leichte Anstiege und wenig Panik am Markt.