Ab dem 1. Januar 2026 schafft Belgien endlich Klarheit über die steuerliche Behandlung von Gewinnen aus Kryptowährungen. Die föderale Regierung führt dann eine Steuer von 10 % auf Kapitalgewinne ein, darunter auch Gewinne aus Kryptowährungen. Die gute Nachricht: Die Steuer gilt nur für zukünftig tatsächlich realisierte Gewinne.
Was beinhaltet die neue Regelung konkret?
Konkret bedeutet die neue Regelung, dass Anleger und Krypto-Investoren in Belgien ab 2026 eine Steuer von 10 % auf realisierte Gewinne zahlen. Nur wenn beispielsweise Bitcoin mit Gewinn verkauft wird, wird die Steuer fällig. Frühere Gewinne bleiben vollständig steuerfrei.
Zusätzlich gibt es einen jährlichen Freibetrag von 10.000 € pro Person. Dieser wird jährlich indexiert und ist kumulativ: Wenn du den Freibetrag mehrere Jahre nicht nutzt, kannst du beispielsweise innerhalb von fünf Jahren bis zu 15.000 € Gewinn steuerfrei realisieren.
Die Regelung gilt für Finanzanlagen im Allgemeinen – also neben Krypto auch für Aktien, ETFs und andere Formen der Geldanlage.
Unternehmer erhalten gesonderte Behandlung
Für Unternehmer, die mindestens 20 % an einer Gesellschaft halten, wird ein alternatives System eingeführt. Diese Gruppe wird mit einem progressiven Steuersatz belegt – abhängig von der Höhe der Beteiligung. Außerdem gibt es einen großzügigen Freibetrag von 1 Million € über einen Zeitraum von fünf Jahren.
Mit dieser Regelung will die belgische Regierung offenbar das langwierige und unklare Steuerdebakel rund um Krypto endgültig beenden. Bislang war oft unklar, ob Krypto als Berufseinkommen oder als sonstiges Einkommen gilt – was insbesondere bei Privatanlegern für Unsicherheit sorgte, die Krypto langfristig hielten.
Ab 2026 gilt: Es wird nur beim Verkauf versteuert – mit einem klaren Freibetrag.
Für alle, die Krypto langfristig halten und später verkaufen wollen, bietet die neue Regelung also mehr Sicherheit – und sogar Vorteile, wenn man die Freibeträge strategisch nutzt.