Hugh Hendry, besser bekannt als The Acid Capitalist, spricht mit Michaël van de Poppe über Wirtschaft, Geopolitik und Marktrisiken. Nach Ansicht des ehemaligen Hedgefonds-Managers geben nicht länger die Vereinigten Staaten den Ton an, sondern China. Und wenn das Land seine derzeitige Strategie aufgibt, könnte das weltweit zu Turbulenzen führen.
China sitzt am Steuer
Laut Hendry dreht sich Chinas Politik ausschließlich um ein Ziel: ein inländisches Wachstum von mindestens 5 %. Um dies zu erreichen, pumpt die chinesische Regierung Kapital in den Exportsektor und hält den Wechselkurs künstlich niedrig. Doch sobald klar wird, dass dieser Ansatz nicht mehr das gewünschte Wachstum bringt, erwartet er eine Wende. „Wenn dieser Wendepunkt kommt, könnten die Folgen für die USA und Europa enorm sein“, sagt er.
Hinzu kommen die drohenden Zölle von Donald Trump. Ein möglicher Einfuhrzoll von 50 % auf chinesische Produkte würde laut Hendry nicht zwingend zu Inflation führen, sondern eher zu wirtschaftlicher Verarmung. Händler wie Walmart würden ihre Kosten weitergeben, während die Löhne stagnieren. „Das fühlt sich an wie Inflation, ist aber in Wirklichkeit ein Rückgang der Kaufkraft“, so Hendry.
Deflation und Bitcoin als Ausweg
Während viele Analysten mit Inflation rechnen, glaubt Hendry, dass 2025 ein deflationäres Jahr wird. Der US-Leitzins könnte seiner Einschätzung nach unter 2 % fallen. Besonders interessant seien in diesem Zusammenhang US-amerikanische SOFR-Kontrakte, mit denen Anleger auf sinkende Zinsen zwischen Ende 2025 und Sommer 2026 setzen können.
Sein bevorzugter Hedge für dieses Szenario? Bitcoin. „Es ist das einzige risikobehaftete Investment mit echter asymmetrischer Aufwärtschance“, sagt er überzeugt. Hendry ist daher in Bitcoin investiert, für den Fall, dass das globale Finanzsystem weiter ins Wanken gerät. Seine Warnung ist eindeutig: Wenn der S&P 500 unter 5.700 Punkte fällt, erwartet er eine starke Korrektur und noch mehr Deflation.
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