Die amtierende Vorsitzende der CFTC, Caroline Pham, macht deutlich, dass die Aufsichtsbehörde nicht plant, der Kryptowährungsbranche freie Hand zu lassen. Trotz der Unterstützung von Präsident Trump wird die Behörde weiterhin entschieden gegen Betrug und Täuschung vorgehen. Gleichzeitig kündigt sie eine klare Kursänderung an: Die Ära der Regulierung durch reine Durchsetzung ist vorbei – künftig liegt der Fokus auf dem Vorgehen gegen Betrüger.
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Neuer Ansatz: Kein Freifahrtschein – auch nicht für Krypto
Auf dem Coinbase Annual Summit in New York betonte Pham, dass Pro-Innovation nicht bedeutet, dass Regeln ignoriert werden dürfen. „Es gibt keinen leichten Weg für irgendjemanden“, sagte sie gegenüber Yahoo Finance. Sie unterschied zwischen der Kriminalisierung von Technologie und dem gezielten Vorgehen gegen betrügerisches Verhalten.
Die Behörde wolle ihr Image loswerden, willkürlich Projekte zu bestrafen. Stattdessen soll die CFTC für Transparenz sorgen, klare Regeln schaffen und gezielt echte Betrüger verfolgen. Das bedeutet laut Pham keine Lockerung, sondern mehr Fairness und Fokussierung.
Ende der Regulierung durch reine Durchsetzung
Laut Pham ging der harte Kurs der vorherigen Regierung unter Biden zu weit. Er betraf nicht nur Kryptowährungen, sondern auch traditionelle Derivate- und Devisenmärkte. Unter ihrer Führung habe die CFTC diesen Ansatz nun endgültig aufgegeben.
Sie erklärte, dass es keinen Sinn habe, bestehende Gesetze zu dehnen, um bestimmte Technologien ins Visier zu nehmen. Diese Strategie untergrabe die Grundlagen globaler Märkte. Stattdessen wolle die Aufsicht Betrug direkt und gezielt bekämpfen.
tBTC, Wahlen und die Zukunft der Aufsicht
Der Gesetzgeber arbeitet derzeit an einem sogenannten CLARITY-Gesetz, das klären soll, ob die SEC oder die CFTC künftig für die Aufsicht über Kryptowährungen zuständig ist. Es wird erwartet, dass die CFTC eine größere Rolle übernimmt – insbesondere bei Vermögenswerten wie Bitcoin, die nicht als Wertpapiere eingestuft werden.
Pham steht kurz vor dem Rücktritt. Sie macht Platz für Brian Quintenz, einen ehemaligen Kommissar, der derzeit bei a16z Crypto tätig ist. Wird er vom Senat bestätigt, könnte er vorübergehend der einzige Kommissar der CFTC sein.
Die vollständige Rede und das Interview mit Yahoo Finance sind hier verfügbar: Yahoo Finance