Die spanische Kaffeekette Vanadi Coffee schlägt einen radikal neuen Kurs ein. Nach einem schwierigen Jahr beschließt das Unternehmen, sich neu zu erfinden – als „Bitcoin first„-Unternehmen.
Vorstandsvorsitzender Salvador Martí plant, mehr als 1,1 Milliarden US-Dollar in Bitcoin zu investieren und wird am 29. Juni formell die Zustimmung des Verwaltungsrats für diesen ambitionierten Plan einholen.
Bitcoin ist erhältlich bei Bitvavo und Bybit.
Von Kaffee zu Krypto
Vanadis Strategie erinnert stark an den Kurs von MicroStrategy. Martí will Kapital durch eine Aktienemission beschaffen und setzt auf wandelbare Anleihen zur Finanzierung der Bitcoin-Käufe. Bereits vor zwei Wochen wurde ein erster Kauf von 5 BTC im Wert von rund 500.000 US-Dollar getätigt. Nun liegt ein größerer Plan auf dem Tisch: eine maximale Investition von 1 Milliarde Euro in Bitcoin.
Das Unternehmen will sich nicht nur gegen wirtschaftliche Unsicherheiten absichern, sondern bewusst eine radikale Neuausrichtung vollziehen. Laut Martí sei es an der Zeit, Bitcoin nicht nur als Bestandteil eines Portfolios zu betrachten, sondern zum zentralen Fundament der Unternehmensstrategie zu machen.
Finanzieller Druck und Inspiration durch andere
Vanadi verzeichnete im Jahr 2024 einen Verlust von 3,7 Millionen US-Dollar – das sind rund 600.000 US-Dollar mehr als der eigene Jahresumsatz. Der finanzielle Druck ist also erheblich. In diesem Licht erscheint der neue Kurs nicht völlig überraschend. Andere Unternehmen wie GameStop sind diesen Weg bereits mit Erfolg gegangen: GameStop konnte durch eine ähnliche Strategie tausende Bitcoins erwerben und sich so eine stärkere Marktposition sichern.
Martí verweist ausdrücklich auf das Vorbild von Michael Saylor, dem Gründer von MicroStrategy, der durch seine aggressive Bitcoin-Strategie weltweite Bekanntheit erlangte. Vanadi möchte diesem Beispiel folgen und strebt eine Rückkehr in die Gewinnzone an.
Wachsende Tendenz unter Unternehmen
Vanadi ist nicht das einzige Unternehmen, das diesen Kurs einschlägt. In verschiedenen Branchen – von der Logistik bis hin zu Fußballvereinen – suchen Unternehmen nach Wegen, Bitcoin als strategisches Gut in ihre Bilanz aufzunehmen. Der Trend setzt sich weltweit fort, wie auch die neuesten Marktinitiativen zeigen.
Ob der Plan tatsächlich umgesetzt wird, entscheidet sich Ende Juni. Die nächste Verwaltungsratssitzung von Vanadi Coffee am 29. Juni dürfte daher von entscheidender Bedeutung sein. Sollte die Strategie genehmigt werden, könnte dies nicht nur die Zukunft von Vanadi verändern, sondern auch andere Unternehmen dazu motivieren, Bitcoin in ihre Geschäftsmodelle zu integrieren.