Die US-Börsenaufsicht SEC vertagt erneut mehrere Entscheidungen zu Krypto-ETFs. XRP, Litecoin und Bitcoin sind von der Verzögerung betroffen, während nur ein Projekt – TRX – einen kleinen Fortschritt verzeichnet. Analysten zeigen sich wenig überrascht von der Entwicklung, doch die Hoffnung auf eine Genehmigung vor dem Sommer schwindet zusehends.
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SEC verschiebt Entscheidungen erneut
Bloomberg-Analyst James Seyffart berichtet, dass sich die US-Börsenaufsicht erneut mehr Zeit nimmt, um Anträge für verschiedene Krypto-ETFs zu prüfen. Zu den nun verzögerten Anträgen gehören unter anderem ein XRP-ETF von Bitwise und CoinShares, ein Litecoin-ETF sowie Fidelitys Antrag für einen Bitcoin-ETF mit physischer Hinterlegung.
Für den Markt kommen diese Verzögerungen nicht überraschend. Seyffart betonte bereits zuvor, dass solche Entscheidungen üblicherweise erst im vierten Quartal fallen. Seiner Einschätzung nach ist eine Genehmigung frühestens Ende Juni oder Anfang Juli zu erwarten – wahrscheinlicher aber erst zu Beginn des Q4.
Die Verzögerungen bestätigen den Eindruck, dass die SEC gezielt bremst, wenn es um neue Krypto-Initiativen geht. Die Behörde scheint sich bewusst mehr Zeit zu nehmen, um die potenziellen Folgen einer Genehmigung gründlich zu analysieren.
Kleiner Fortschritt für TRX-ETF
Es gibt jedoch auch positive Nachrichten: Die SEC hat den Antrag von Canary Funds für einen ETF auf Basis von gestaktem TRX (Tron) nun offiziell anerkannt. Dabei handelt es sich um einen ETF, der auf Belohnungen aus Staking basiert – ein vergleichsweise neues Konzept im traditionellen Finanzmarkt.
Auch wenn dies noch keine Genehmigung bedeutet, stellt die Anerkennung einen wichtigen ersten Schritt dar. Sie signalisiert, dass der Antrag den formalen Anforderungen genügt und nun inhaltlich geprüft wird.
Die Reaktion des Marktes auf diese Nachricht ist verhalten positiv – vor allem, weil sie zeigt, dass die SEC nicht alle Krypto-Initiativen grundsätzlich blockiert. Der Kontrast zur Verzögerung anderer Anträge macht den TRX-Fortschritt besonders bemerkenswert.
Erwartungen bleiben zurückhaltend
Laut Seyffart ist es unwahrscheinlich, dass es vor dem Sommer zu endgültigen Entscheidungen kommt. Auf X hebt er hervor, dass eine frühe Genehmigung bestenfalls Ende Juni möglich wäre – realistischer ist jedoch eine Entscheidung erst im Oktober oder später.
Die kommenden Monate bleiben also unsicher für Anleger, die auf den Zugang zu regulierten Krypto-Produkten in ETF-Form hoffen. Die Wahrscheinlichkeit, dass XRP, Litecoin oder Bitcoin bald auf diesem Weg verfügbar sind, ist derzeit gering.
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