Trotz eines bedeutenden Upgrades des Ethereum-Netzwerks scheint die Aktivität unter den Nutzern bisher nicht spürbar anzuziehen. Neue Zahlen von Glassnode belegen, dass die Anzahl neuer sowie erneut genutzter Adressen seit dem Pectra-Upgrade rückläufig ist. Im Durchschnitt ist die Zahl neuer Adressen um 1,8 % gesunken, während wiederverwendete Adressen sogar 8,4 % unter dem bisherigen Jahresdurchschnitt liegen.
Weniger Churn trotz geringerer Aktivität
Das Pectra-Upgrade von Ethereum, das unter anderem Skalierbarkeit und Performance verbessern sollte, hat laut den Daten bisher nicht zu einem stärkeren Engagement auf der Blockchain geführt. Dennoch gibt es auch positive Signale: Der sogenannte Churn – also der Anteil inaktiv gewordener Adressen – ist um 8,5 % gesunken. Das bedeutet, dass bestehende Nutzer aktiver bleiben, obwohl der Zufluss neuer Nutzer stagniert.
Segmentierung bietet mehr Einblick als aktive Adressen
Die Statistik basiert auf der monatlichen Adressaktivität und bietet damit ein differenzierteres Bild als die oft herangezogene Metrik der aktiven Adressen. Glassnode unterscheidet zwischen neuen Nutzern, wiederkehrenden Adressen mit gleichbleibender oder gesteigerter Aktivität, reaktivierten Nutzern und churned Nutzern. Diese Segmentierung zeigt: Ethereum-Nutzer bleiben dem Netzwerk grundsätzlich treu – nur der Zustrom neuer Adressen lässt derzeit nach.
Kurs steigt – Aktivität noch nicht
Bemerkenswert ist, dass der Ethereum-Kurs in den vergangenen Wochen gestiegen ist – was auf ein wachsendes Interesse seitens der Investoren hinweist. Dieses Interesse schlägt sich bislang jedoch nicht in einer höheren Netzwerknutzung nieder.
Für ein Ökosystem, das auf breite Adoption durch dApps, DeFi und NFTs abzielt, ist steigende Aktivität jedoch essenziell. Die Daten zeigen, dass die Grundlagen vorhanden sind – doch das Momentum muss noch folgen.