Die Bitcoin-Welt diskutiert seit Tagen intensiv über BIP-177. Dieser neue Vorschlag möchte mit der bisherigen Definition aufräumen, wonach „1 Bitcoin“ gleichbedeutend mit 100 Millionen Satoshis ist. Stattdessen soll künftig eine einzelne Basiseinheit als „1 Bitcoin“ gelten.
Das klingt zunächst verwirrend, doch laut den Initiatoren soll Bitcoin dadurch einfacher verständlich werden.
Bitcoin ist erhältlich bei Bitvavo und Bybit.
Von dezimaler Verwirrung zu klaren Zahlen
Derzeit arbeiten Wallets und Börsen mit vielen Nachkommastellen. Beträge wie 0,00001500 BTC sind keine Seltenheit – sie stehen schlicht für 1.500 Satoshis. Genau hier sehen die Befürworter von BIP-177 das Problem: Nutzer glauben, Bitcoin sei eine dezimale Währung, während die Blockchain intern mit ganzen Einheiten arbeitet.
Der Vorschlag räumt mit dieser Verwirrung auf. In der neuen Darstellung entspricht „1 Bitcoin“ dem, was heute als 1 Satoshi bekannt ist. Die bisherige BTC-Bezeichnung bleibt bestehen, dient jedoch primär als Währungscode. Wo man heute 0,001 BTC sieht, würde künftig ₿100.000 angezeigt – oder schlicht „100.000 Bitcoins“.
Jack Dorsey ist bereits an Bord
Die Community ist gespalten. Manche finden den Vorschlag genial, andere halten ihn für irreführend. Unbestritten ist: Der Vorschlag erhält prominente Unterstützung.
Jack Dorsey, Gründer von Twitter und bekennender Bitcoin-Maximalist, postete kurz und prägnant: „BIP-177“ auf seinem Account.
Den Machern zufolge spiegelt dieser Ansatz besser wider, wie Bitcoin technisch funktioniert, und macht das System zugleich zugänglicher für neue Nutzer. Keine verwirrenden Nachkommastellen mehr – nur noch ganze Zahlen, ähnlich wie beim japanischen Yen oder der indonesischen Rupiah.
Adieu, „Sats“?
Die populäre Bezeichnung „Sat“ (für Satoshi) würde damit aus offiziellen Interfaces verschwinden. Niemand kann jedoch verhindern, dass Nutzer diesen Begriff weiterhin verwenden. Die Kultur rund um „Stacking Sats“, Memes und Podcasts ist tief verwurzelt. Dennoch hoffen die Befürworter, dass Software künftig einfach von „Bitcoins“ in ganzen Zahlen spricht.
Wallets wie Bitkit testen bereits die neue Anzeige. Der Plan sieht eine schrittweise Umstellung vor: Zunächst mit parallelen Anzeigen (alt und neu), gefolgt von Aufklärung und schließlich der vollständigen Umstellung auf das neue Format.