Am Freitag, dem 16. Mai, sind Krypto-Optionen im Wert von mehreren Milliarden US-Dollar ausgelaufen. Sowohl bei Bitcoin als auch bei Ethereum geschah dies in der Nähe wichtiger Preisniveaus – dennoch bleibt die kurzfristige Marktstimmung auffallend verhalten.
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Bitcoin-Optionen verfallen bei 100.000 $
Insgesamt sind 27.000 BTC-Optionen ausgelaufen, mit einem Nominalwert von rund 2,76 Milliarden US-Dollar. Der sogenannte Max-Pain-Point – also das Kursniveau, bei dem die meisten Optionen wertlos verfallen – lag bei 100.000 US-Dollar.
Das Put-Call-Verhältnis lag bei 1,03, was auf eine nahezu neutrale Verteilung zwischen bullischen und bärischen Positionen hindeutet. Laut Daten von Greeks.live wurden weniger als 9 % der offenen Kontrakte tatsächlich physisch geliefert. Das bedeutet, dass die Mehrheit der Händler sich gegen eine tatsächliche Lieferung von BTC nach Ablauf entschied.
Ethereum-Optionen: viele Puts, wenig Gewinner
Bei Ethereum waren die Volumina sogar noch beeindruckender: 220.000 Optionen mit einem Gesamtwert von 570 Millionen US-Dollar. Das Put-Call-Verhältnis lag hier bei 1,36 – ein deutlicher Hinweis auf eine Präferenz für schützende (bearische) Positionen. Der Max-Pain-Point für ETH lag bei 2.300 US-Dollar.
Auch hier zeigt sich ein klarer Trend: Es gab nur wenige klare Gewinner, und kaum jemand profitierte von starken Kursbewegungen. Die implizite Volatilität (IV) sinkt schneller als die realisierte Volatilität (RV), was bedeutet, dass die Optionsprämien fallen und die Volatilitätsrisikoprämie (VRP) schrumpft.
Markt bleibt abwartend
Laut Greeks.live sind die Zahlen nahezu identisch zur Vorwoche. Viele Händler bleiben vorsichtig – vor allem kurzfristig. Die Kombination aus hoher Put-Aktivität, geringer Volatilität und begrenzter physischer Lieferung deutet auf einen Markt hin, der auf den Juni als möglichen Wendepunkt wartet.