Nicht alle Rollups sind gleich. Laut Daniel Wang ist es an der Zeit, ein zusätzliches Label einzuführen: BattleTested. Während das bestehende Stage-Modell von L2Beat den Schwerpunkt auf Dezentralisierung legt, bewertet BattleTested, wie gut sich der Code unter realen Bedingungen bewährt hat. Denn selbst ein Rollup mit hoher Stage-Bewertung kann auf neuer, kaum getesteter Software basieren.
Ethereum ist erhältlich bei Bitvavo und Bybit.
Was genau bedeutet BattleTested?
Ein Rollup erhält das BattleTested-Label, wenn es seit mindestens sechs Monaten auf dem Ethereum-Mainnet live ist und einen Total Value Locked (TVL) von über 100 Millionen US-Dollar aufweist, wobei mindestens 50 Millionen US-Dollar in ETH oder großen Stablecoins gehalten werden. Nach einem Upgrade beginnt der Zähler erneut bei null – nur stabile, bewährte Software kommt in Frage.
Dieses Label soll laut Wang das Stagesystem von L2Beat ergänzen. Während dieses vor allem bewertet, wie unabhängig ein Rollup von zentralen Parteien operiert, konzentriert sich BattleTested auf die tatsächliche Softwarequalität im Betrieb. Ein Rollup kann also eine hohe Stage-Bewertung haben, aber dennoch nicht BattleTested sein.
Wang bezeichnet das Label als essenziell für alle, die Vertrauen in die Zuverlässigkeit eines Rollups haben wollen. Taiko, sein eigenes Projekt, plant in Zukunft nur noch Upgrades mit BattleTested-Code umzusetzen. Dafür könnte laut ihm sogar eine eigene Testumgebung auf Ethereum nötig sein.
Vitalik warnt vor vorschnellem Wechsel zu Stage 2
Vitalik Buterin greift Wangs Vorschlag auf und betont, dass auch das Proof-System selbst entscheidend für die Sicherheit ist. Seiner Meinung nach sollte ein Rollup erst dann zu Stage 2 übergehen, wenn der Beweismechanismus wirklich zuverlässig ist. In seinem neuen Modell vergleicht er das Ausfallrisiko eines Rollups – abhängig von der Zuverlässigkeit des Proof-Systems und des Sicherheitsrats.
Seinen Berechnungen zufolge ist Stage 0 fast nie die beste Wahl. Sobald ein Rollup auch nur ein gewisses Vertrauen in das Proof-System hat, ist es laut Vitalik besser, direkt auf Stage 1 oder 2 überzugehen. Bei Unsicherheit empfiehlt er eine Multisig-Architektur, bei der mehrere unabhängige Systeme Beweise liefern.
Vitalik plädiert außerdem dafür, dass Plattformen wie L2Beat nicht nur das Maß an Dezentralisierung anzeigen, sondern auch den Entwicklungsstand des Proof-Systems – inklusive Audits, Testergebnissen und technischen Details – transparent machen.