Die Krypto-Börse Kraken startet mit einem starken ersten Quartal ins Jahr 2025. Das Unternehmen verzeichnet einen Umsatz von 471,7 Millionen US-Dollar – ein Anstieg von 19 % im Vergleich zum Vorjahr. Das Wachstum ist vor allem auf eine gestiegene Handelsaktivität in einem politisch ungewissen Umfeld unter der zweiten Amtszeit von Donald Trump zurückzuführen.
Allerdings liegt der Umsatz 7 % unter dem Niveau des vierten Quartals 2024, das durch das hohe Handelsvolumen im Zuge der US-Wahlen außergewöhnlich stark war. Dennoch konnte Kraken seine Profitabilität halten: Das bereinigte EBITDA belief sich auf 187,4 Millionen US-Dollar – ein Zuwachs von 17 % gegenüber dem Vorjahr. Die vollständigen Zahlen sind im Artikel von Bloomberg einsehbar.
Kryptowährungen sind erhältlich bei Bitvavo und Bybit.
Mehr Nutzer, aber geringerer Umsatz pro Person
Kraken verzeichnete im ersten Quartal ein Handelsvolumen, das um satte 29 % zulegte. Gleichzeitig sank der durchschnittliche Umsatz pro Nutzer im Jahresvergleich um 11 % und im Vergleich zum Vorquartal um 17 %. Dies führt das Unternehmen auf einen Zustrom neuer Nutzer zurück, die tendenziell weniger handeln als erfahrene Kunden.
Die Zahl der finanzierten Konten wuchs im Jahresvergleich um 26 %. Die monatlichen Handelsvolumen lagen sogar 250 % über dem Vorjahresniveau. Allerdings stellt Kraken fest, dass der Gesamtwert der auf der Plattform verwahrten Vermögenswerte leicht gesunken ist – laut Unternehmen eine Folge der allgemeinen Marktlage.
Neue Produkte und IPO im Blick
Kraken bleibt auch abseits der Zahlen aktiv: Kürzlich wurde NinjaTrader übernommen, um den Derivatehandel in den USA auszubauen. Im Vereinigten Königreich wurde der Derivatehandel in dieser Woche offiziell gestartet – einem der wichtigsten Märkte des Unternehmens.
Zudem kooperiert Kraken mit Alpaca, um künftig auch Aktien und ETFs anzubieten. Darüber hinaus führt die Börse eine neue Zahlungs-App namens Kraken Pay ein sowie eine speziell für professionelle Trader entwickelte API.
Ein Börsengang ist fest eingeplant: Kraken strebt ein IPO im ersten Quartal 2026 an. Dieses Ziel ist realistischer geworden, nachdem die US-Börsenaufsicht SEC zugestimmt hat, das Verfahren gegen Kraken endgültig einzustellen – ohne Bußgelder oder Schuldeingeständnis. Der Vorwurf betraf mutmaßliche Verstöße gegen das Wertpapierrecht, doch Kraken hielt stand und geht gestärkt aus dem Rechtsstreit hervor.